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Interview mit Ambrosia
Waisenhaus KnysnaDer Text bzw. die Antworten von Ambrosia sind durch den Translator Google 1:1 von der englischen in die deutsche Sprache übersetzt. Es wurden keine Änderungen oder Korrekturen von den Inhalten vorgenommen. So ist dieses Interview authentisch in seinen Aussagen und geben einen wunderbaren Einblick, wie man doch mit überschaubaren Mitteln faszinierende Veränderungen in der Entwicklung eines Menschen erreichen kann.
Interview mit Ambrosia
Frage 1
Ambrosia, Du hast wahrscheinlich noch lebende Eltern, aber Deinen Vater kennst Du überhaupt nicht und Deine Mutter musste Dich und Deine fünf Geschwister in das Kinderheim nach Knysna abgeben. Diese Maßnahme war nötig, um Euch Kinder vor Übergriffen in Eurem privaten Umfeld zu schützen.
Wie bist Du damit umgegangen und wie hast Du Dich ohne Deine Familie in dieser fremden Umgebung durchsetzen können?Antwort:
Ich bin mit meiner alleinerziehenden Mutter und fünf Geschwistern aufgewachsen, meinem Vater bin ich nie begegnet. Er war nie da. Aufgrund häuslicher Umstände wurde ich mit drei meiner Geschwister im Kinderheim Dorothy Broster untergebracht. Hier lebten wir ohne Familie zehn lange Jahre. Das war wirklich nicht einfach. Eine so lange Zeit ohne Familie ist ganz schrecklich.Täglich umgab mich viel Mobbing, sodass wir anderen Kindern in Schule aus dem Weg gingen. Solange in einem Kinderheim ohne Familie aufzuwachsen, hat mich sehr belastet. Aber hatte ich eine Wahl? Nein, und so musste ich mich mit gerade mal acht Jahren an diese fremde Umgebung mit völlig fremden Menschen gewöhnen. Ich kümmerte mich, so gut es ging, um meine jüngeren Geschwister. Denn es war nun meine Mitverantwortung, dass es meinen Geschwistern gut ging und sie von mir die Ersatzliebe bekamen, weil ihre leibliche Mutter ja nicht da war.
Ich lebte jeden Tag nach dem Prinzip Hoffnung und versuchte, mir eine bessere Welt für mich und meine Geschwister vorzustellen. Ich war manchmal sehr traurig, aber es half nichts, zu resignieren. Ich versuchte, jedem Tag das Beste in der Zeit im Kinderheim abzugewinnen. Ich hatte eigentlich mit mir und unseren Familien-angelegenheiten so viel zu erledigen, dass ich die Erinnerung an meine Familie völlig vergaß. Meine Gedanken kreisten schon um meine Familie, aber ich war mir nicht sicher ob es überhaupt gut gewesen wäre, in ein so unsicheres Leben zurück zu kehren.
Frage 2
Du hast in Deinem jugendlichen Alter schon viele schlimme Erfahrungen gemacht. Dies hat bestimmt auch etwas mit Deiner Seele gemacht.
Hast Du noch eine Erinnerung daran, als Jochen mit Opa Dietrich bei Euch im Kinderheim aufgetaucht ist? Diese Begegnung hat das Leben von Dir und Deinen Geschwistern in eine völlig neue Richtung gelenkt. Wie hast Du diese Zeit für Dich empfunden?Antwort:
Meine erste und direkte Begegnung mit Opa Dietrich hatte ich im Jahre 2010. Jochen und Opa kamen regelmäßig und versorgten uns Kinder mit Essen und Trinken. Das waren immer sehr schöne Momente, wenn es für uns frische „Bananas“ gab.Ich ging zu diesem Zeitpunkt in die 3. Klasse einer staatlichen Schule. Meine Zeugnisse und damit die Schulnoten waren schon damals immer ein bisschen besser als der Durchschnitt in unserem Heim. Die Heimleitung hat mir im laufenden Schuljahr signalisiert, dass ich in das Förderprogramm von Opa Dietrich aufgenommen werden würde, vorausgesetzt meine Noten blieben so gut, wie bisher. Dadurch tat sich für mich eine Tür in die Primary School Knysna auf, die mein ganzes Leben verändern sollte. Gemeinsam mit den einfach besser ausgebildeten Lehrern an dieser Primary School, haben wir für meinen späteren und erfolgreichen Abschluss auf der Highschool hart gearbeitet. Was mich damals schon sehr faszinierte, war, dass Opa nicht nur die Schulgebühren bezahlte, sondern darüber hinaus auch noch die Uniformen, Schreibgeräte und die täglichen Fahrtkosten vom Heim in die Schule und zurück.
Opa wollte nicht, dass wir Heimkinder uns von den regulären Schülern unterscheiden sollten. Das war schon etwas ganz Besonderes, was wir bis dahin so in unserem Leben noch nicht erlebt hatten.
Frage 3
Nach Deinem Hochschulabschluss standen Dir plötzlich perspektivische Türen offen, an die Du vorher nicht zu denken gewagt hast. Die meisten Frauen in Afrika kommen auf die Welt, um sich in den Dienst der Familie zu stellen. Heiraten, Kinder kriegen und sich um das Wohl der Familie zu kümmern. Wie möchtest Du Deine Zukunft persönlich für Dich, aber auch Deine beruflichen Ziele, entwickeln?Antwort
In meiner Highschool Zeit hatte ich nur den einzigen Wunsch, die 12. Oberstufen-klasse mit dem Abschluss der Matura erfolgreich zu beenden. Ein späteres Studium kam in meinem Gedanken nach Abschluss der Highschool aufgrund der hohen Studiengebühren und der damit verbundenen Kosten überhaupt nicht vor. Es gab einfach so viele Veränderungen, die zu bedenken waren, die mir am Anfang richtig Respekt eingeflößt haben. Umzug, Miete, Fachbücher, Computer, Garderobe, der tägliche Lebensunterhalt und eine Menge neuer Menschen, da war ich schon etwas unsicher, ob ich diesen Sprung ins kalte Wasser überhaupt wollte. Auch Kapstadt, es war ja im Vergleich zu meiner Heimat Knysna ein Riesenschritt, dahin umzuziehen.Dass ich irgendwann einmal Lehramt studieren würde, kam mir zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht in den Sinn. Wer in Armut und solange im Kinderheim gelebt hat, der kann sich gar nichts vorstellen. Doch ich merkte schon sehr bald, je länger mein Kampf um ein besseres Leben dauerte, umso stärker wurde ich mit dem sicheren Gefühl: „Wenn ich im Leben etwas erreichen will, werde ich mit Opa Dietrichs Hilfe alles schaffen“.
Nun musste ich mich in dieser neuen Welt aber erstmal zurechtfinden. Bildung, gutes Benehmen, Fleiß und Ausdauer sollten mein Schlüssel zum Erfolg werden. Nichts wurde mir geschenkt und schon gar nicht in der Welt aus der ich kam. Mein eigener Wille und die frühe Verantwortung für meine Geschwister haben mich getrieben. Opa, meine Lehrer und die neuen Freunde in Kapstadt haben es mir deutlich gemacht. Glaube an Dich, konzentriere Dich auf Dein Studium, sei fleißig und Du wirst einer blühenden Zukunft entgegen gehen. Mit einem guten Beruf kann ich Geld verdienen, das mir helfen wird, auch meine Familie angemessen zu unterstützen.
Frage 4
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie Dein Leben hätte verlaufen können, wenn es die Stiftung und Förderung in dieser Form nicht gegeben hätte?Antwort
Diese Frage lässt sich nur sehr schwer bis gar nicht beantworten. Ohne das Stipendium, verbunden mit dem Förderprogramm für die Primary Highschool, wäre ich wahrscheinlich dem gleichen Schicksal wie alle anderen Mädchen in diesem Kinderheim ausgeliefert gewesen. Dank der Stiftung hatte ich die Möglichkeit, meine intellektuellen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Meine Begeisterung an der Primary Schule und der erfolgreiche Abschluss an der Knysna High School haben mir alle Türen für eine positive Zukunftsperspektive eröffnet. Meine Lehrer und später auch meine Professoren von der Universität in Kapstadt haben meine Lernbegeisterung gefördert und alles dafür getan, mich intensiv zu fördern, zur Steigerung meiner Persönlichkeit.Heute sehe ich natürlich sehr viel deutlicher, dass mein Weg ohne das Beiseite-räumen der vielen Sorgen und Nöte durch die Stiftung wahrscheinlich eine ganz andere Richtung genommen hätte. Denn ohne die Stiftung keine Primary School, ohne Primary keine Highschool und ohne Matura keine Universität. Ich wünsche mir so sehr, als ein gut ausgebildeter Lehrer nach Knysna zurückzukehren, um dann eine Einrichtung zu gründen, die sozial benachteiligten Kinder eine Perspektive gibt. Mit der Unterstützung der Stiftung kann ich mich jetzt zu 100% auf mein Studium konzentrieren und habe damit die Zeit, mich gewissenhaft auf alle Klausuren vorzubereiten, die mir dann hoffentlich gute Abschlussnoten als Bachelor bescheren.
Leider habe ich kein staatliches Stipendium bekommen und werde Dank Deiner Hilfe, lieber Opa Dietrich, erfolgreich mit guten Klausuren durch meine kommenden Klausuren gehen, versprochen!
Das Leben und Lernen hier an der Universität hat mich in meiner Persönlichkeit positiv verändert und stärker gemacht. Ich bin Euch für alles was Ihr für mich getan habt unendlich dankbar. Aber auch Jochen hat sehr viel dazu beigetragen, dass es mir heute, hier in Kapstadt sehr gut geht.
Das war am Anfang in meiner Lernphase nicht immer der Fall. Dafür kann ich mich bei allen bedanken, die mir dabei geholfen haben. Ich werde meine ganze Energie in meine Ausbildung stecken, um Euch nicht zu enttäuschen. Das tue ich aber auch für meine Familie, die ziemlich sprachlos da steht und unausgesprochen sehr stolz auf mich ist.Frage 5
Weiß Deine Familie von der tollen Entwicklung, die Du in den letzten Jahren genommen hast? Erkennt Deine Familie, was Du nach den bestandenen Prüfungen für berufliche Perspektiven am Arbeitsmarkt hast? Dein Wunsch ist es ja, nach der Abschlussprüfung zum Bachelor wieder nach Knysna zurückzugehen. Wie sieht Deine berufliche Zukunft aus und welchen Einfluss haben Deine bereits erlebten Erfahrungen auf eine mögliche Familienplanung? Wirst Du Lehrerin in Knysna und versuchst den Kindern eine gute Bildung und Erziehung beizubringen, die ihnen hilft, ein positives Bild von der Gesellschaft zu bekommen, in der sie leben und ein Gefühl dafür entwickeln, was alles möglich ist, wenn man sich anstrengt?Antwort:
Meine Familie ist sehr stolz auf mich. Schade, dass keiner etwas sagt und zeigen mögen sie es auch nicht. Das hat aber etwas mit dem fehlenden Selbstwertgefühl zu tun. Aber alle meine Geschwister sind sehr stolz auf mich und fragen sich wahrscheinlich: „Wie hat unsere Schwester das bloß geschafft?“ Sie sagen es vielleicht nicht.Wir müssen in der Familie noch einiges besprechen, um unsere Vergangenheit gemeinsam zu verarbeiten. Das werden für alle Beteiligten keine leichten Gespräche. Ich bin ja noch nicht so lange zurück in der Familie und wir müssen uns wieder aneinander gewöhnen, damit wir uns überhaupt verzeihen können. Ich hoffe, dass wir diesen Weg irgendwie schaffen werden.
Ich habe natürlich das Ziel, nach Knysna zurückzukehren, um den Kindern zu helfen, die in einer ähnlichen Lebenslage sind, wie ich es als Kind war. Diese seelenlosen Kinder müssen ermutigt werden, nicht an der Gegenwart zu verzweifeln, sondern aufrecht und positiv in die Zukunft zu blicken. Meine Lebensgeschichte soll den Kindern das Gefühl geben: „Wenn Du Dich anstrengst, geht ALLES, Du musst es nur wollen.“ Mein großer Traum ist der Aufbau eines Kinderhorts in Knysna. Hier möchte ich die Kinder nach der Schule auffangen. Diese Einrichtung soll mit freiwilligen und sachkundigen Kollegen auch am Wochenende für die Kinder da sein. Unser Ziel soll es sein, dass die Kinder begreifen: Ohne Bildung geht gar nichts. Aber auch ein gutes Benehmen und das Einhalten von Regeln müssen den Kindern vermittelt werden.
Ich bin der lebende Beweis einer Person, die es geschafft hat, sich über ein völlig perspektivloses Kinderheim bis an die Universität durchzukämpfen. Den Kindern muss klar gemacht werden, dass das Lernen eine bittere Pille ist, die man schlucken muss, um dann später die süßen Früchte der Ernte zu genießen. Vielleicht habe ich ja auch diesmal wieder einen Schutzengel, der mir bei der Umsetzung so einer Einrichtung hilft. Wenn Opa Dietrich diese Zeilen liest, versteht er vielleicht, was ich damit meine.
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